Im August haben wir über kreative und dreiste Betrugsmaschen im Zusammenhang mit Ladungsunterschlagungen berichtet. Da sich Betrugsfälle häufen, haben wir bei unseren Rechtsspezialisten nachgehakt. Der österreichische Transporteur: Herr Dr. Schärmer, wie aus diversen Medienberichten als auch Warnhinweisen und Aussendungen bekannt ist, nimmt die Anzahl an Betrugsfällen im Transportbereich offenbar zu. Einige dieser Fälle werden vermutlich auch auf ihrem Tisch landen. Was hat es mit dem sogenannten „Bestellbetrug“ auf sich? Dr. Dominik Schärmer: Obwohl es sich beim Bestellbetrug um keine allzu komplexe „Masche“ handelt, ist es doch verwunderlich, wie oft ein solcher Fall auftritt. Im Grunde genommen handelt es sich um kriminelle Täter, die sich als vermeintliche Käufer bei einem Produzenten ausgeben und Waren bestellen. Der betrügerische Käufer bestellt Waren und vereinbart mit dem Produzenten, dass dieser zusätzlich den Transport organisieren muss. Der Produzent wiederum beauftragt einen Frachtführer, der die Waren dem (vermeintlichen) Käufer liefert. Sobald die Waren übergeben sind, macht sich der Betrüger aus dem Staub. Der Produzent bleibt auf…